Etwa eines bis drei von tausend Kindern. Die Zahl scheint sich übrigens auch nicht zu verändern.
Knapp ein Drittel der Hörstörungen sind vererbt. Allerdings in den meisten Fällen über ein rezessives Gen, das heißt: Vater UND Mutter müssen das Gen weitergeben, damit das Kind eine Hörstörung hat. So kann es sein, dass in mehreren Generation beider Familien niemand eine Hörstörung hatte, und doch ein Kind damit auf die Welt kommt. Aber zum Beispiel auch Infektionen mit Röteln oder Zytomegalie können Hörstörungen und Taubheit verursachen. Häufig aber bleibt die Ursache ungeklärt.
Niemals zuwarten, sondern am besten gleich mit ihrem Kind zu einem Pädaudiologen gehen. Dieser kann die Screening-Untersuchung wiederholen. Ist das Ergebnis in Ordnung, können die Eltern sich entspannen. Deutet das Ergebnis darauf hin, dass etwas nicht stimmt, wird er weitere Untersuchungen vornehmen.
Dann bekommt es individuell angepasste Hörgeräte, optimalerweise mit dem 4. Monat. Wird die Hörstörung erst später entdeckt, dann entsprechend später. Nach einigen Monaten des Ausprobierens prüft man, ob das Hörgerät dem Kind ermöglicht, Lautsprache über das Hören zu erlernen. Reicht das allein nicht aus, ist es auch möglich, das Kind mit einem Cochlea-Implantat zu versorgen, das die Funktion des Innenohrs übernimmt. Von Anbeginn an besteht auch die Möglichkeit, Gebärden zu erlernen, um den Kindern ein visuelles Kommunikationssystem anzubieten. Außerdem bekommt das Kind altersgemäße Frühförderung, um die Kommunikationsentwicklung, das Hören- und Sprechenlernen sowie die Gesamtentwicklung zu unterstützen.